Haschen nach Wind

Musikpodium Zürich: Zeitgenössische Musik zum 100. Geburtstag von Gerhard Meyer

Fr. 26.5.2017, 19.30 Uhr
Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13, 8001 Zürich

Jetzt ist es schon fast ein Jahr her, dass ich der Kulturabteilung der Stadt Zürich vorschlug, ein Fest zur Feier des 100. Geburtstags von Gerhard Meier im Juni 2017 zu gestalten.

Ich selber kam zu Meier während ich als Komponistin bei der Suche nach vertonbaren Texten auf die Meiersche Lyrik stiess und sofort vom Klang und der mutig-treffsicheren Formulierung der Meierschen Sprache gefangen genommen wurde. Meinen fünf Vertonungen für Vokalquartett und Streichquartett nach Gedichten aus „Kübelpalmen träumen von Oasen „(1969) gab ich 2014 den Titel: „Es fröstelte das Land“.

Inzwischen ist das Meier-Projekt in Zusammenarbeit mit Heinrich Mätzener, dem Chef des Musikpodiums der Stadt Zürich, den Komponisten Javier Hagen und Ulrike Mayer-Spohn und dem Schauspieler Yves Raeber, der einen Text aus Land der Winde liest, weit fortgeschritten: das Zürcher Konzert wird am 26.Mai 2017 in der Helferei Grossmünster stattfinden.

Grossartige junge Interpreten – das Amneris Streichquartett und vier Vokalsolisten aus dem Larynx Ensemble Basel unter Jakob Pilgram – sind bereit für die Zusammenarbeit.

Gerhard Meier liebte die Musik, wenn er auch selber, wie er immer wieder betont, kein Musiker war. Wir wollen als zeitgenössische Musiker in einen Dialog zu Meier treten.

Gibt es auch Musiker aus anderen für Gerhard Meier zentralen Schweizer Orten, die Lust haben, mitzudiskutieren? Zum Beispiel aus Solothurn (Kunstpreis an Meier von 1992) oder aus Olten, das durch Meiers Amrainer Tetralogie berühmt wurde? Eine Aufführung unseres Programms in Sils Maria ist im Gespräch.

Radioaufzeichnung des Konzertes

Stadtjespräch

stadtjespraech_largePräsent – Der Verein für inszenierte Konzerte stellt im März 2011 das erste Konzert seiner spannenden Reihe „Inszenierte Konzerte“ mit zeitgenössischer vokal-instrumentaler Ensemblemusik vor.

Der Titel Stadtjespräch ist dem ersten Werk des Konzerts Sargnääl möt Köpp entnommen, das Maria Porten auf Texte des landkölschen Dichters Ludwig Soumagne für Vokalquartett und Streichquartett komponierte (UA).

Die zweite Werkgruppe mit Sang et lueurs (UA), Musik von Maria Porten, und Fontaines oubliées, Musik von Josef Kosma, widmete sich Gedichten von Jacques Prévert. Von dem Komponisten Josef Kosma sind bekannte Chansons zu hören, von Maria Porten neue Vertonungen.

Der dritte Teil gehört dem Streichquartett in g-moll von Claude Debussy.

Audio „Sargnääl möt Köpp“

Audio „Richtersproch“

Die Konzertbesucher konnten nicht nur neue Musik hören, sondern die Klangwelten auch bewusst mit den Augen erleben. Das inszenierte Konzert verhalf zur sinnlichen Erweiterung der Wahrnehmung neuer Klanggestaltung.