Miguel Calperin über „Einer“
Miguel Calperin, Direktor des Centro de Experimentaçion del Teatro Colon, Argentinien, über die Aufführung von „Einer“ von UMS ’n JIP in Buenos Aires.
Javier Hagen über seine Zusammenarbeit mit Maria Porten
Javier Hagen arbeitet seit 1997 mit Maria Porten zusammen und hat bei der Uraufführung der meisten ihrer Vokalwerke mitgewirkt – ihm vertraute die Komponistin auch die Uraufführung ihres ersten öffentlich aufgeführten Werkes an. Mit den Jahren entwickelte sich ein intensiver kompositorischer Diskurs, der in zahlreiche gemeinsame Projekte mündete. Mit seinem Ensemble UMS ’n JIP hat Javier Hagen die beiden Zyklen „lebelight“ und „sang et lueurs“ über 100 Mal (!) in über 40 Ländern (!) gespielt, darunter an Orten von Weltrang wie das Teatro Colon in Buenos Aires und an den Cairo Contemporary Music Days. Maria Portens Musik ist von grosser Lebendigkeit, Menschlichkeit und Direktheit, ihre sensible Affinität zur Sprache nimmt einen gefangen, und ihre Unmittelbarkeit ist von entwaffnender Frische – unabhängig vom kulturellen Hintergrund, vor welchem diese gespielt wird. In diesem Sinne ist sie immer wieder neu, berührend und zeitlos.
„gewirkt und gewoben“
Veranstaltungshinweis in Lokalinfo – Züri 2 (9.4.2015)
„Hexen und Nixen“
Hexen, Nymphen und die ewige Loreley
Kritik von Verena Naegele und Sibylle Ehrismann in der Schweizerischen Musik Zeitung, erschienen am 06.03.2014
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„Ein wundersamer Kirchenspuk“
Kritik von Ines Bauer und Eva Caflisch in der Lokalzeitung „Zürich 2“, erschienen am 23.05.2013
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Eine Harfe für Hexengeschichten
Manuel Nägeli über das „Hexen“ Konzert in Wetzikon im Zürcher Oberländer/Anzeiger von Uster vom 23.01.2014.
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Hexen in Dichtung und Musik
Kritik von Monica Zahner in den Schaffhauser Nachrichten, erschienen am 29.01.2014
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„EROS“ und „EINER“
„Der Ton wird sehend“
Kritik von Lucas Bennet in der Schweizerischen Musikzeitung (Juli 2012)
Kritiken zu Maria Porten’s „Frauen-Zauber-Frauen“ (Walter Studer)
Ein Abend mit der Komponistin Maria Porten
In einem ausführlichen Artikel in der Ausgabe April 2010 des Kulturmagazins ensuite würdigt Heinrich Aerni Maria Porten’s Wirken als Komponistin und insbesondere das Werk ‚Frauen-Zauber-Frauen‘ (NeueneuemusiK) in der Tonhalle Zürich:
Wer die Uraufführung ihrer neuesten Komposition Frauen-Zauber-Frauen (auf Gedichte von Walter Studer) am 11. März in der Tonhalle Zürich miterlebte, kann bezeugen, in welchem Mass Porten die Inspiration des Textes in die Musik zu tragen versteht. Wiederkehrende musikalische Mittel sind unter anderem Abfolgen von leeren Klängen, die Reduktion auf Einstimmigkeit, daneben aber auch eine expressive, chromatische Melodik, gründend auf einer erweiterten Tonalität. Dieses Klangrepertoire erweitert Porten ins Geräuschhafte mit Atem-Stimm- oder verfremdenden Instrumentaleffekten, die man aus dem Bereich der Neuen Musik kennt, nur ohne den verbiesterten Gestus, der dieser oft anhaftet. Vielmehr schafft es Porten, das Ganze auf eine leichte, humoristische, gelegentlich ironisierende Ebene zu bringen.
Porten weiss Worte so in Musik zu setzen, dass in syllabischen Passsagen jedes Wort verständlich wird. Gelegentlich rückt sie den Text ganz in den Vordergrund, lässt Klänge und Geräusche als Staffage erscheinen, sodass die Aufführung ganz von der Theatralik getragen wird. Porten spricht in diesem Zusammenhang auch von der „Funktionalen Musik“, die sie aber aus der verstaubten Schandecke befreit und ihr virtuosen neuen Glanz verleiht.
Es ist eine kreative Energie spürbar – eine schöpferische Leichtigkeit. Portens Anliegen ist es, Inhalte, die ihr in Bezug auf das politische Leben und das Leben überhaupt relevant erscheinen, musikalisch zu gestalten. Gleichzeitig zählt die kanonisierte Neue Musik ganz zu ihrem Einflussbereich. Die daraus entstehende Spannung zwischen einer zugänglichen und einer abstrakten Musik, letztlich zwischen Funktionalität und Autonomie wird für Porten beim Schreiben jeder einzelnen Note spürbar.
Was die Musikerinnen und Musiker an diesem Abend boten, war schlicht atemberaubend. Eva Nievergelt (Sopran), Javier Hagen (Tenor und Countertenor) und Isabelle Gichtbrock (Alt) waren die äusserst versierten, stets treffsicheren Vokalisten, Gichtbrock bewältigte daneben noch Parts an diversen Blockflöten sowie auf der Querflöte. Quasi als Continuo begleiteten Isabelle Steinbrüchel (Harfe) und der wie immer überragende Moritz Müllenbach (Violoncello). über weite Strecken dirigierte Paul Wegmann Taylor.
Beschäftigte sich Frauen-Zauber-Frauen noch mit grossen Themen wie Religion, Männer und Frauen, Leben und Tod, so nähert sich „lebelight“(nach Gedichte von Ivar Breitenmoser) dem Alltäglichen: ausgehen, einen Wein bestellen, Leute kennen lernen wollen. Verblüffend in schnellen Passagen die stakkatohafte Textierung, mitreissend auch hier stimmlich und gestalterisch Javier Hagen, zusammen mit Ulrike Mayer-Spohn an den Blockflöten.
Kritiken zu Maria Porten’s „Lebelight“
(Ivar Breitenmoser)
Kleines Festival der Freitonalität
Walter Studers schon thematisch abwechslungsreiche Gedichte sind instrumental und vokal sehr vielseitig vertont worden. Die Interpreten überzeugten in dieser anforderungsreichen Uraufführung (sichere Stimmführung, Ausdruck, ausgezeichnete Diktion und Textdeutung). Die Aufführung wurde so ein Ereignis.
In der originellen Liedfolge „lebelight“ ist das gemeinsame Auftreten von Flöten und Singstimme besonders reizvoll gestaltet.
(Walliser Bote, 7.3.2010 zum Konzert in Brig)
Zyklen einer Spätberufenen
Für die Komponistin spielt die enge Verbindung von Text und Musik, das Ineinander von Lautmalereien und Wortspielen, eine zentrale Rolle. Dabei bedient sie sich musikalisch nur knapper Mittel, die jedoch fantasievoll und virtuos eingesetzt werden. Extreme Stimmlagen wie etwa den Altus-Tenor nutzt sie zur Steigerung ins Skurrile, wobei auch eine feine Theatralik ins Spiel kommt. Es ist ein konzentriertes und doch verspieltes Ineinander von Wort und Ton, die mehrschichtigen Texte werden mit dem notwendigen Quäntchen Humor ausgeleuchtet. Amüsant war die Alltagsabsurdität in den Gedichten von Ivar Breitenmoser; in der Musik von „lebelight“ leichtfüssig und neckisch ironisiert.
(Sibylle Ehrismann, in Zürichseezeitung, 13.3.10 )
Rezension zu „Ferne Schritte.Nähe“
In der Zürcher Wasserkirche fand ein Konzert statt, das schon in seiner Programmkomposition ein wahres Kunstwerk war.
Maria Portens Vertonungen von vier Shakespeare-Sonetten für Cello, Bariton und Countertenor gehören zum Fantasiereichsten und Vergnüglichsten dieser Gattung und wurden genau wie die zeitgenössischen „lebelight“-Texte Breitenmosers (aus „Zürich tanzt Bolero“), die Porten nicht weniger geistreich für Tenor, Blockflöten und Tonbandzuspielung in Musik setzte, perfekt und mitreissend interpretiert.
Interessant, von impressionistischer Dichte und berückender Klangintensität war die dritte Kreation der Porten, die Campert-Vertonung für Bariton, Streichquartett und zwei Blockflöten, mit der sie sich am meisten der japanischen Stimmmungswelt näherte.
Insgesamt:
Die Gegensätze und Annäherungen ergaben hohen geistigen Genuss.
Das den Hörern in der Wasserkirche abgegebene Programmheft enthält nicht nur die Texte in Originalsprache und übersetzung, sondern auch hervorragende Kommentare, und regt auch zum Studium nach dem Konzert an.
(Fritz Muggler in der Zürcher Landzeitung vom 28.9.2007)
Kritiken zu Maria Porten’s Audio CD „Es war einst ein Paradies“
NZZ vom 11.12 2008, Nr.290, Zürcher Kultur, von Alfred Zimmerlin:
Respekt spricht aus jeder Note der Komponistin Maria Porten: vor der Schöpfung, vor dem Anderen, vor der Musikgeschichte. Hier wird aus einem Bedürfnis heraus komponiert, angesichts der grossen Probleme unserer Welt mit engagierter Haltung Stellung zu beziehen. Eine soeben erschienene Porträt-CD versammelt neun Vokalwerke, welche den individuellen Ansatz der Komponistin zeigen. Ihre Musik hat einen eigenen Tonfall, sie ist direkt und zugänglich, aber nie auf anbiedernde Weise. Maria Porten hat ein Gespür für Dramatik; Werke wie die „Tierlieder“ (Brecht) oder „Lebelight“ (Ivar Breitenmoser) haben gar etwas Opernhaftes. Ihre Musik berührt unmittelbar – etwa im „Lamento“, in der „Zigeunerin“ oder dem „Weltscherzo“. Und das auch dank eindringlichen Interpretationen (es singen: Eva Nievergelt, Luz Riveros, Andrea Del Favero, Javier Hagen und Michael Mrosek).
Kommentar von Kaspar Schnetzler nach der CD Taufe (Mail vom 15.12.2008):
Es war für mich ein erst- oder einmaliges Erlebnis, Musik zu hören, die exakt meiner Vorstellung von dem Menschen entspricht, der sie komponiert hat. Ich will jetzt kein Psychogramm abgeben, einfach feststellen, was ich gehört habe: Texte, die zu der Musik gebracht sind, die sie in sich tragen. Tief sitzenden Ernst habe ich gehört, aber keinen Weltschmerz und keine musikalischen Weltverbesserungsvorschläge. Ich habe Humor, gelegentlich eine Spur Ironie gehört. Und Lebensfreude „trotz allem“. Ich habe musikalische Ausdrucksmöglichkeiten kennen gelernt. Und gehört, dass sie nicht Selbstzweck sind oder dazu dienen, dem Publikum zu zeigen, zu welcher formalen Meisterschaft der Komponist fähig ist. Keine Eitelkeit. überzeugend.
Walter Studer (Historiker und Autor)
Auch dies neue Werk fällt auf durch künstlerische Stringenz und unverkennbare Eigenart. Es ist wunderbar gelungen, die musikalischen Mittel ungezwungen und im Effekt leicht wirkend, jedoch unbestechlich zweckmässig – deshalb trendfrei – präzise, gelegentlich mit durchschimmerndem Humor und offensichtlich lustvoll einzusetzen. Begeistert bin ich von der Vielfalt und der Differenziertheit der musikalisch zum Ausdruck gebrachten Gefühlswelten.
Alfred Hedinger (Lehrer a.D. und Autor)
Dank für diese Musik! Die Klangwelt ist äusserst dicht gewoben, ein ergreifender Ausdruck leidender und hoffender Kreatur, der „Advent“ darin eingebettet. Ich wünsche mir, dass ein grösserer Kreis empfindender Menschen auf diese Musik aufmerksam wird.
Heidi Gelpke (Historikerin)
Ich habe mir inzwischen die CD sehr aufmerksam angehört und ich bin
beeindruckt, ja begeistert! Fast alle Stücke (und auch die Texte) sagen mir
zu, ganz besonders die Sonette von Shakespeare (Tenor, Bariton und Cello – eine wunderbare Kombination), bei der „Zigeunerin“ finde ich die Streicher besonders schön so auch im Weltscherz/Weltschmerz, das „Lamento“ ist grossartig (der Bariton ist fabelhaft) und natürlich (!) gefallen mir ganz besonders die fantasievollen „lebelight“produktionen mit Javier Hagen. Die CD fängt schon viel versprechend an mit dem Leguan, der wie eine Sirene schnauft.
Jeanine (Multimediale Künstlerin) and Paul Osborne (Autor)
Your CD. What richness! We enjoyed it greatly. My personal favorite is the Hodjak but we admire the risks you take in all your work, your sense of irony an the broad bow of your musical invention. The standart of the recording is excellent and brings out every shade and nuance in the interpretation of the score.
Zu „Srebrenica 11 July 1995“
Your wonderful work hast left great impression on me and raised deep emotions. The sad emotions that the tragedy of Srebrenica provokes with anyone. At the same time, emotions of pleasure that you, Mrs Porten together with Mr.Trakic, have made Srebrenica lasting through your powerful oratorium as a piece of art rhat will remain beyond us. Thank you for your great contribution to the efforts of our generation to always remember Srebrenica genocide in oder to prevent such a tragedy ever happens again.
Jasmina Pasalic, Abassador of Bonia and Herzegovina, Bern, July 15th, 2005
Kritiken zu Maria Porten’s „Beim Hut des Hermes“
Liebe Ria, liebe fliegende Hexen
Es war gestern ein w u n d e r v o l l e s Konzert!!! Ich bin bezaubert, beeindruckt, begeistert!!
Ihr seid so hoch geflogen und das Hexenfeuer brannte lichterloh.
Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage: die Musik greift zu den Sternen.
Ich kann mir keine besseren Hexenfreundinnen vorstellen!
Ria, deine Kompositionen, sind für mich H ö h e n f l ü g e. Ein Hochgenuss!!
Ihr habt mich alle in den Himmel der Musik getragen. Herzlichsten Dank!
Ich grüsse Euch alle sehr herzlich
vom tanzenden Zauberberg
Ariane B und Ruedi W