Über das Konzert
Die Hexen und Nixen der romantischen Dichter und Komponisten locken uns in Zauberwelten von Bildern und Klängen. Dabei tun sich menschliche Abgründe auf, die mit leiser Ironie umschifft werden aber auch tiefe Emotionen wecken. Der antiklerikal gesinnte Ernst von Wildenbruch und Max von Schillings als Komponist schildern in ihrem Melodram Hexenlied mit psychologischem Scharfblick die Verbrennung eines unschuldigen Mädchens und das Versagen und die qualvolle Reue eines Mönchs. Ariane Bramls Gedichte und Maria Portens Kompositionen sprechen mit heutiger Sprache. Charons Fahrt findet nicht statt, Hänsel und Gretel sind abgereist, der Ofen ist aus. Und doch gellt und brennt darin noch das böse Märchen Hexe Welt. Schreit da die tausendjährige Geschichte der Hexenverbrennungen, die heute noch andauert? Z.B. in Papua Neuguinea, wo noch 2013 Frauen zu Hexen erklärt und öffentlich hingerichtet wurden.
Ausgeführt durch Anna Herbst, Sopran; Corinne Kappeler Harfe; Joanna Seira, Violonchello; Miranda de Miguel, Klavier, Maria Hänggi, Orgel, Marzena Paciocha, Klangschalen.
Zürich, 25.03.2015, 19.30 Uhr, Predigerkirche
Flyer PDF „Weise Frauen- Mystik in der Predigerkirche“ (u.a. mit „Hexenzauber“)
Auszug aus dem Programm
- Beim Hut des Hermes (2012/2013) für Sopran, Harfe und Cello; Ariane Braml (*1969), Maria Porten (*1939)
- Eine Fee ohne Worte (2013/15)
für Sopran, Harfe, Cello und Klavier von Maria Porten (*1939)
nach dem Gedicht Hexenprozess von Ariane Braml (*1969) - Melodram für Cello und Sprechstimme, Maria Porten (*1939)
- EVA – erste weise Frau der Welt UA für Sopran, Cello, Harfe, Klavier, Tonband
Ariane Braml (*1969), Maria Porten (*1939) - Nachspiel für Orgel (UA)
Maria Porten (*1939)